Sex-Menschenhandel
Die Menschenrechtssituation in Europa ist
zweifelsohne um einiges besser als in anderen Regionen
der Erde. Eines der wichtigen Menschenrechtsprobleme in
Europa ist aber die Diskriminierung der Frauen. Auch in
modernen europäischen Staaten ist die Gleichberechtigung
noch vielfach nicht vollzogen. Westeuropäische Länder
stehen aufgrund ihrer multikulturellen Bevölkerung
grossen Herausforderungen hinsichtlich Einhaltung der
Menschenrechte gegenüber. Was in gewissen ethnischen
Völkergruppen traditionell und herkömmlich ist und
‚immer‘ so war, ist noch lange nicht ethisch und gerecht
sowie unter der Idee der Menschenrechte tolerierbar.
Dazu gehört etwa ganz generell die Stellung der Frau in
der Gesellschaft. Aber auch spezielle Themen wie die
Mädchenbeschneidung, die Kinderehe oder erzwungene
Eheschliessung usw. müssen im Rahmen der Grundnormen der
Menschenrechte überdacht und an den Pranger gestellt
werden. Schliesslich wurzeln die Menschenrechte ja in
der Unantastbarkeit der Menschenwürde und postulieren
einen Anspruch des Menschen auf Selbstbestimmung.
Eines der wichtigsten Menschenrechte ist, in Freiheit
frei über sich selber bestimmen zu können. Das Thema
Zwangsprostitution als grobe Verletzung der
Menschenwürde und damit der Menschenrechte darf in
Europa nicht länger tabuisiert und als Randthema
behandelt werden. Diese spezielle Form der organisierten
Kriminalität muss auf allen Ebenen effizient angegangen
werden. Demnach sind nicht nur die Behörden, sondern
ganz besonders die Gesellschaft und auch die Medien
gefordert. Spezielle Verantwortung kommt den
Parlamentarierinnen und Parlamentarier zu, welche den
Behörden die nötigen Gesetze und Instrumente zur
Bekämpfung zur Verfügung stellen sollten.
Hans-Ulrich Helfer,
Gründer und Präsident
Humanitas Helvetica e.V.
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